Jedes Jahr geben Deutsche 15 bis 20 Millionen Euro für Vogelfutter aus. Laut der Umweltorganisation BUND nutzen aber nur 8 Prozent der heimischen Vogelarten die Winterfütterung. Vor allem Spatzen, Meisen, Amseln, Rotkehlchen und Drosseln kommen ans Futterhäuschen. Gegen die Vogelfütterung ist nichts einzuwenden, aber noch wichtiger wäre es natürliche Lebensräume zu schaffen.
Die gehen den Vögel nämlich immer mehr verloren. Durch intensive Landwirtschaft fehlt den Vögeln die Nahrung in freier Natur. Hecken sind oft Mangelware in unserer ausgeräumten Agrarlandschaft geworden.
Winterfütterung macht also schon Sinn. Vor allem aber bei geschlossener Schneedecke ist sie sogar unentbehrlich für das Überleben vieler Vögel. Aufpassen sollte man dabei, dass der Futterplatz regelmässig geputzt wird, damit sich die Vögel nicht am Kot mit Krankheiten infizieren können. Eine saubere Alternative zum Futterhäuschen sind die Futtersilos. Man sollte bei der Vogelfütterung ausserdem darauf achten, dass Katzen nicht herankommen. Zum Beispiel dort aufstellen oder aufhängen, wo die Vögel freie Sicht haben auf mögliche Feinde.
Ein naturnaher Garten ist das beste Geschenk für unsere einheimischen Singvögel. Dazu zählen einheimische Hecken, ein Komposthaufen, heimische Beerensträucher und vor allem so wenig wie möglich Ordnungswut. Ein naturnaher Garten muss nicht aufgeräumt aussehen.