England ist eigentlich bekannt für seine Schlechtwetterfronten und regenreichen Jahreszeiten. Man denke nur an das Tennisturnier in Wimbledon, was selten ohne Regenunterbrechung ausgekommen ist. Doch nun ist alles anders. Der Süden und Osten Englands leidet unter der schlimmsten Trockenheit seit 1976. Letzte Woche trat nun sogar ein Gartenschlauchverbot in Kraft.
20 Millionen Engländer sind betroffen. Selbst berühmten Brunnen in London wurde das Wasser abgestellt. Wer dennoch vom Gartenschlauch Gebrauch macht und erwischt wird, riskiert umgerechnet 1200 Euro Strafe. Grund für diese drakonischen Massnahmen ist ein sehr niedriger Grundwasserspiegel sowie Flüsse und Seen mit extrem niedrigen Pegelständen. Die letzten beiden Winter hat es zu wenig geregnet und wenn in den nächsten Monaten nicht grössere Mengen Wasser vom Himmel fallen, könnte das Gartenschlauchverbot bis zum Herbst gelten. Zumindest an Ostern hat es wieder geregnet. Neben Menschen sind auch viele Wildtiere von der Wasserknappheit betroffen, darunter vor allem Vogelarten die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Von Bewohnern wird bemängelt, dass grosse Quantitäten Trinkwasser in den maroden Leitungen der Hauptstadt versickern. Das Londoner Leitungssystem müsste dringend renoviert werden, aber leider fehlt es bekanntlich überall an Geld.