Wir beklagen uns über einen verregneten Sommer und unser Meteoman Achim macht uns auch keine grosse Hoffnung auf langfristige Besserung. Unerdessen hat man in vielen Teilen der Welt mit schlimmeren Problemen zu rechnen. Gab es diese Naturkatastrophen schon immer in dieser Häufigkeit und werden sie nur durch die Medien der Neuzeit stärker in den Fokus gerückt? Oder steuern wir auf eine weltweite Klimakatastrophe zu?
Waldbrände im Westen der USA, Hitzewelle im Osten der Vereinigten Staaten, Überschwemmungen in Indien, Russland und Japan, Unwetter über Deustchland, Tornado und Hagel über Polen, Hitze in Osteuropa und Trockenheit in Süditalien. Was ist nur mit unserer Erde los?
Unwetter sind nichts Ungewöhnliches in einem mitteleuropäischen Sommer. Ungewöhnlich ist aber die Häufung und andauernde Wiederkehr der gewitterartigen Starkniederschläge. Zeitweise regnete es Anfang Juli in Deutschland und Luxemburg mehr als 50 l/m2 in weniger als 24 Stunden. Allerdings gab es in Deutschland auch schon vor 1980 gelegentlich solche feuchten Sommer. Unbezweifelt ist, dass das Klima einem ständigen Wandel unterliegt. Unbezweifelt ist auch, dass der Klimawandel stattfindet und uns häufigere Katastrophenmeldungen bringt. Zweifeln tun allerdings einige daran, dass der Mensch allein Schuld habe, zum Beispiel durch den gestiegenen Ausstoss von CO2.
Beängstigend dürfte sein, dass durch diese Katastrophen immer mehr Ackerland verloren geht, Ernten ausfallen, Wüsten sich vergrössern werden. Wie sollen alle Menschen ernährt werden in Zukunft? Wird weiterhin Wald abgeholzt für Biodiesel und Fleischproduktion, verschlimmert das noch weiter die Situation. Die Meere sind bis an die Grenzen befischt und mit Müll zugekippt. Menschengemachte Katastrophen gibt es also auch ohne den Klimawandel bereits mehr als genug. Denken für nur an die Ölsandproduktion in Kanada, die eine Fläche von der Grösse Englands auf Jahrzehnte zerstören wird.
Welches aber sind die Lösungen für diese bekannten Probleme? Wie können wir die Nahrungsproduktion effizienter machen? Ist weniger Fleisch essen notwendig? Wie kann ohne Gentechnik und mit kleinbäuerlichen Strukturen eine nachhaltige Landwirtschaft aufgebaut werden ohne die Artenvielfalt zu zerstören? All diese Fragen müssen zu klären sein, wenn wir uns dem Klimawandel anpassen müssen. Denn er findet statt, ob wir wollen oder nicht.