Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling. Diesen Satz hat schon jeder gehört. Die Schwalben gelten als Frühlingsboten. Allerdings sind diese Vögel mittlerweile seltener zu sehen als noch vor 10 Jahren. Viele Menschen zerstören die Schwalbennester an ihren Fassaden, weil sie der von den Vögeln verursachte Dreck stört. Dabei gibt es kein besseres Mittel gegen lästige Fliegen als Schwalben.
Schwalben sind nämlich Insektenfresser. Wenn sie ihre Jungtiere grossziehen, erbeuten sie sehr viele Fliegen, Mücken und Blattläuse. Das macht sie zu nützlichen Vögeln. Gegen die Verschmutzung der Fassade mit Vogelkot hilft ganz gut, wenn man ein Holzbrett unter das Nest befestigt. Laut Naturschutzgesetz dürfen ihre Nester zudem nicht zerstört werden.
Während die Schwalbe in unseren Gegenden noch recht häufig ist, so gehen die Bestände der Mehlschwalbe europaweit doch seit Jahren zurück. Gründe dafür dürften neben der gewollten und ungewollten Zerstörung ihrer Nester auch die Wetterkapriolen der letzten Jahre sein. Zu nasse Sommer oder ein zu kalter Frühling mit wenig Insekten schadet den Schwalben. Die Rauchschwalbe ist ihrerseits noch seltener als die Mehlschwalbe. Sie baut ihre Nester vor allem in Scheunen und an Bauernhöfen. Im Gegensatz zu ihren Verwandten den Mehlschwalben sind sie in städtischen Gebieten nicht vorhanden.
Der deutsche Naturschutzbund organisiert jedes Jahr eine Vogelzählung im eigenen Garten. Hier kam die Mehlschwalbe deutschlandweit auf Platz 9, im Landkreis Bitburg-Prüm hinter dem Haussperling sogar auf Platz 2. Die Bestände gehen aber wie gesagt zurück.