Der Internationale Gerichtshof in Den Haag verbietet Japan den Walfang in der Antarktis. Das höchste UN Gericht gibt damit der Klage von Australien Recht. Es handle sich nicht um wissenschaftliche Zwecke, das japanische Walfangprogramm sei kommerziell. Japan müsse sämtliche Genehmigungen und Lizenzen zurückziehen und dürfe keine neuen Genehmigungen verteilen. Japan reagierte enttäuscht, will sich aber der Entscheidung der Richter beugen.
Es ist eine gute Nachricht für die Wale, die ausser der Jagd schon genug Gefahren im Meer ausgesetzt sind (Verschmutzung, Überfischung ihrer Beutetiere, Unterwasserlärm,...). Es ist aber eigentlich auch eine gute Nachricht für Japan. Das Walfangprogramm hat Millionen an Steuergeldern gekostet und ist ein Verlustgeschäft. Die meisten Japaner essen gar kein Walfleisch mehr und es gibt auch keine Mehrheit in der Bevölkerung für Walfang. Neben der Antarktis hat Japan in den vergangenen Jahren aber auch Delphine und Kleinwale vor der eigenen Küste und im Nordwesten des Pazifik gejagt. Norwegen und Island jagen ebenfalls Wale, trotz weltweitem Moratorium. Ihre Schiffe bewegen sich dabei aber hauptsächlich im Antlantik.