Der Kiebitz war einst ein weit verbreiteter Vogel in Europa. Damals gab es noch Wiesen und Veihweiden und viel weniger Dünger und Insektenvernichtungsmittel. Kiebitze ernähren sich nämlich von
Insekten und brüten am Boden. Immer öfters aber werden Böden von schweren landwirtschaftlichen Maschinen bearbeitet und somit die Nester der Vögel samt Eier vernichtet. Gab es in den 80er Jahren
noch mehr als 200 Brutpaare in Luxemburg, wurden 2014 noch mickrige 7 Paare gezählt. Das Braunkehlchen, ebenfalls ein Bodenbrüter, ist seit ein paar Jahren als Brutvogel hierzulande ausgestorben,
andere Wiesenvögel werden bald folgen. Zwar werden Landwirte mittlerweile aus Agrarumweltprogrammen der EU und des Landes dafür entschädigt, wenn sie Nester der Vögel aussparen, aber der Bestand
ist mittlerweile so zurückgegangen, dass er sich kaum noch langfristig halten kann. Freilaufende Hunde und wildernde Katzen tun ihr übriges. In der Schweiz hat man seit Jahren angefangen, jedes
bekannte Kiebitznest einzuzäunen, um es gegen Fressfeinde zu schützen. Mit Erfolg. Der Kiebitzbestand ist wieder so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr.