Das Bienensterben ist nicht nur in Europa ein grosses Thema, sondern auch in den USA. Präsident Obama hat die Biene zur Chefsache erklärt und eine eigene Task Force ins Leben gerufen, um den
Bestand an Bienen und anderen bestäubenden Insekten zu erhalten und zu verbessern. Der Plan sieht vor, fast 3 Millionen Hektar Land (eine Fläche so gross wie Belgien) bienenfreundlich zu
gestalten. Bienen brauchen Vielfalt zum Überleben. In unserer modernen Landwirtschaft finden sie aber nur noch Mais und Raps. Es muss sich also etwas in der Landwirtschaftspolitik ändern, wenn
unsere Landschaften nicht noch ärmer und monotoner werden sollen. Bauern, die Blühstreifen und Brachflächen anlegen, müssen stärker belohnt werden. Zwar will man auch in den USA den Einsatz von
Pestiziden verringern, baut aber vor allem auf Freiwilligkeit der Beteiligten. Das reicht Umweltschützern nicht. Zahlreiche Studien belegen die Gefährlichkeit verschiedenster Insektizide für die
Bienen. Immer noch sind diese Mittel erlaubt. In Europa wird zwar über ein mögliches Verbot debattiert, durch ein geplantes Freihandelsabkommen mit den USA könnte dieses Verbot aber wieder vom
Tisch sein. Es kann nicht sein, dass Chemiekonzerne weiterhin Milliarden verdienen, während Bienen, Insekten und Vögel dahingerafft werden.