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Rekordbeteiligung bei Volksinitiative Bienen

Es geht um die Bienen, um Artenvielfalt, um die Zukunft der Landwirtschaft. Die bayerischen Naturschutzorganisationen BUND, LBV und die Partei ÖDP (Oekologische Demokratische Partei)  hatten mit diesem Erfolg nicht gerechnet, als sie ihr Volksbegehren für die Bienen starteten. Die Latte lag hoch. In 2 Wochen mussten 10 Prozent der Wahlberechtigten unterschreiben, fast 1 Million bayerische Wähler. Am Ende war es eine Rekordbeteiligung von mehr als 18 Prozent, so viele hatten noch nie eine Volksinitiative unterschrieben. 1,75 Millionen Menschen in Bayern wollen nicht weiter zusehen, wie unsere Felder veröden, Bienen und Vögel verschwinden, kleine Bauernhöfe zusehends verschwinden. Sie verlangen 10 Prozent Flächen für die Artenvielfalt, einen besseren Schutz der Gewässer und mehr Biolandwirtschaft. Die Bayerische Landesregierung kann nun einen Gegenentwurf vorlegen zur Volksinitiative. Ministerpräsident Söder hat einen runden Tisch angekündigt mit Bauernvertreter und Umweltorganisationen. So oder so wird es auf jeden Fall in Zukunft mehr Naturschutz in Bayern geben. Zudem wird dieser Volksentscheid Auswirkungen haben auf ganz Deutschland und die ganze EU, denn die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union muss 2020 neu verhandelt werden. Bauernverbände sind mit dem Resultat der Volksinitiative wenig zufrieden. Von Stimmungsmache gegen die Bauern wird gesprochen. Einige sprechen von kalter Enteignung oder Planwirtschaft. Aber gehört nicht das Land auch den Bienen?