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Grenzkontrollen: Sicherheit oder Populismus?

Die AFD hat die Wahlen in Ostdeutschland gewonnen, weil sie mit den Angsten und Unsicherheit der Menschen spielt und zugleich Hass gegen etablierte Parteien sät. Lösungen hat sie aber keine auf die grossen Krisen, die von Kriegen, Terrorismus und Klimakatastrophen verursacht werden. Zumindest keine Lösungen, welche kurzfristig wie langfristig nicht viele neue Probleme bringen würden. Deutschland ist auf die EU angewiesen, und dazu zählen offene Grenzen. Das ist wichtig für die Wirtschaft, für die Pendler und sogar für unsere Psyche. Denn Grenzkontrollen machen Angst. Aber genau das wollen rechte Parteien. Sie wollen, dass wir Angst haben.

Ja, es gab grausame Taten. Und ja, illegale Migranten sind dafür verantwortlich gewesen. Dürfen wir uns deshalb nicht mehr auf die Strasse trauen? Doch natürlich. Denn etwas muss uns klar sein: das Leben ist lebensgefährlich. Zuhause sogar mehr als draussen. Stromschläge, Treppenstürze, ja die meisten Unfälle passieren in den eigenen 4 Wänden. Und wer in den Wald geht, riskiert eher von einem Jäger versehentlich erschossen zu werden oder von einem Baum erschlagen, als in die Klauen von Bär oder Wolf zu geraten. Trotzdem wird gegen diese Tiere gehetzt in den sozialen Medien wie nie zuvor. Hetze und Hass gegen Links, gegen Gutmenschen, gegen Migranten, gegen Umweltaktivisten. Alle diese Menschen müssen mittlerweile in Deutschland mehr um ihr Leben fürchten wegen AFD und Co als wegen Migranten. Denn noch immer sterben mehr Deutsche durch Deutsche als durch Ausländer. Der Amokfahrer von Trier 2020, der 6 Menschen getötet und 23 verletzt hat, war ein Deutscher. Kein Grenzkontrolle, keine Abschiebung hätte die Tat dieses kranken Menschen verhindern können. Und auch viele weitere Taten nicht.

Wollen wir uns Europa kaputt machen lassen von Populisten, Egoisten und Idioten?